Historischer Erfolg: Munich Ravens feiern Kantersieg gegen Mailand

Regler

Die Munich Ravens kommen pünktlich zum Saison-Finish ins Rollen. Gegen die Milano Seamen feierten sie nicht nur den dritten Sieg in Serie, sondern auch den höchsten Sieg der Franchise-Geschichte. Die Bayern gewannen vor 3.617 Zuschauern im Sportpark Unterhaching mit 69:30 (27:7, 7:14, 14:9, 21:0).

Dabei brachte an dem Tag nicht nur Taylor Swift Stimmung nach München – beim „Family Day“ der Munich Ravens gab es rund um das Spiel jede Menge Spaß und Action für die ganze Familie, und natürlich ein sehenswertes Football-Spiel.

QB Chad Jeffries brachte 24 von 32 Pässen für 358 Yards mit 6 Touchdowns und 2 Interceptions an. WR Malik Stanley fing 7 Bälle für 136 Yards und 4 Touchdowns. WR Sixten Dragan fing 3 Bälle für 97 Yards und einen Touchdown. RB Justin Rodney hatte 11 Läufe für 82 Yards und einen Touchdown.

Die Defensive fing 4 Interceptions, angeführt von DB Junior Nkembi, der bei seiner Rückkehr zu den Munich Ravens nach fast einem Jahr Pause gleich 2 Pässe abfing. Auch DL Evans Yeboah und DB Christoph Nitzlnader fingen je eine Interception. DB Jonas Gürntke eroberte einen Fumble.

Eiskalter Start für die Münchner

Der erste Return der Milano Seamen wurde von DB Jonas Gürntke früh gestört. Die Defensive der Müncher war sofort hellwach und hielt die Milano Seamen im ersten Drive erfolgreich innerhalb ihrer ersten 20 Yards. Der anschließende Punt wurde vom Special Team geblockt, was die Offensive rund um QB Chad Jeffries in eine ausgezeichnete Lage an der 40 Yard Linie in der Hälfte der Mailänder brachte. Zwei Blitz-Angriffe der Defensive brachten Jeffries direkt in Bedrängnis, Mailand konnte sich dies aber nicht nutzen, da beide Male durch Flaggen die Angriffe wiederholen werden mussten. Die ersten Rushing- Versuche brachten nur wenig Yards ein, ein Pass durch die Mitte auf WR Malik Stanley rückte die Ravens aber dann an die 5 Yard-Linie vor. UNd dann viel auf schon der erste Touchdown: RB Tomiwa Oyewo holte 6 Punkte und auch der Kick durch Rob Werner war gut. Ein wahrer Jubiläumskick für den Kicker: Es war sein 600. Karrierepunkt. Nach 5 Minuten stand es damit 7:0 für die Münchner.

Der Mailänder Nezugang-QB Eystin Salum versuchte es im anschließenden Drive selbst mit einem Lauf, es gab aber kein Durchkommen. Er versuchte es im zweiten Drive wieder, geriet aber unter Druck und warf seine erste Interception. Evans Yeboah fing den Pass ab und machte sogar noch ein paar Return Yards gut. Jeffries versuchte es dann mit einem hohen Pass in die Endzone von der 30 Yard-Linie, aber er rutschte WR Sixten Dragan durch die Hände. Im dritten Versuch holte RB Justin Rodney dann einige Yards raus und brachte die Ravens direkt wieder in eine gute Position zum Scoren. Ein kurzer Pass durch die Mitte wieder auf Rodney brachte die Ravens an die 6 Yards Linie. Ein präzier Pass auf WR Malik Stanley in die linke Ecke der Endzone zählte zunächst nicht, da er out-of-Bounce gefangen wurde – aber Chad Jeffries wiederholte den Spielzug auf seinen Wide Receiver einfach nochmal und diesmal saß er. K Rob Werner traf zuverlässig zum Extrapunkt und damit führten die Ravens Mitte des ersten Viertels schon mit 14:0. Die Mailänder Offensive war bis dahin keine Gefahr und hatte nur 7 Yards auf dem Scoreboard.

Somit durfte die Offensive der Ravens direkt wieder ran. Erst in diesem Drive zeigte die Mailänder Defensive etwas Gegenwehr und zwang die Ravens, den 4. Versuch auszuspielen. Ein QB-Sneak holte aber erfolgreich das nächste 1st Down. Die RBs Tomiwa Oyewo und Justin Rodney sorgten aber dafür, dass sich danach die Ravens in großen Schritten wieder in Richtung Endzone bewegten. WR Malik Stanley setzte den Deckel drauf mit einem erneuten Touchdown. Auch der Extrapunkt saß. Kurz vor Ende des ersten Viertel erhöhte sich das Scoreboard damit auf 21:0 für die Ravens.

Milano Offensive wird im zweiten Viertel wacher

Zunächst sah es so aus, als wäre es wieder ein Drive zum Vergessen für die Milano Seamen. Aber dann warf QB Salum einige Yards und fand im Tackle durch ein Rückwärtspass seinen RB Joques Crawford, der der ravens Defense dann bis in die Endzone entlief. Damit stand es 21:7 und die Milano Seamen sendeten ein erstes Lebenszeichen – wenn auch auf ungewöhnliche Art. Doch die Munich Ravens ließen sich davon nicht beirren. QB Chad Jeffries lief sich im nächsten Snap durch die Mitte frei und warf einen perfekten Pass über 30 Yards auf WR Sixten Dragan, der mit dem Ball völlig frei in die Endzone laufen konnte. 27:7 war der neue Spielstand, mit dem das erste Quarter zu Ende ging.

Mit dem zweiten Viertel schien die Mailänder Offensive dann besser ins Spiel zu kommen. QB Eystin Salum holte durch sein eigens Laufspiel einige Yards raus und fand dann WR Juan Flores-Calderon für über 10 Yards. Flaggen auf Seiten der Ravens brachte die Mailänder dann erstmals für einen Snap in die Redzone der Münchner. Diesen konnten die Mailänder erfolgreich mit einem Touchdown von OT Mirko Mattana, der einen vorherigen Fumble noch recovern konnte. Nach 20 Minuten Spielzeit stand es damit 27:14.

Doch die Münchner machten genau dort weiter, wo sie im ersten Viertel aufgehört hatte. Gutes Rungame und eine Pass Interference an der 28 Yard Linie brachte die Münchner wieder in ausgzeichnete Scoring-Position. Ein 20 Yard Pass auf den völlig freien RB Justin Rodney hätte fast die nächsten 6 Punkte bedeutet, aber der RB wurde kurz vor der Endzone gestoppt. Doch kein Problem für die Münchner: Wie schon im vergangenen Spiel gegen die Helvetic Guards aktivierte die Offensive den 1.93 Meter großen DL Etuale Lui als Fullback, der den kurzen und hohen Touchdown-Pass von Jeffries locker zum neuen Punktestand 34:14 fing.

Jeffries-Interceptions hält Seamen im Spiel

Doch die Münchner bestraften sich selbst, da DB Christoph Nitzlnader die Seamen durch eine Pass Interference bis an die 30 Yard-Linie vorrücken ließ. Und diese gute Ausgangsposition nutzen die Mailänder auch direkt aus: Ein 20 Yard-Pass direkt in die Endzone auf WR Niccolo Pulsinelli rückte die Seamen wieder näher an die Ravens dran. 34:21 stand es 6 Minuten vor der Halbzeit. Die Münchner konnten darauf nicht mit einem Gegenangriff antworten – im Gegenteil: Chad Jeffries Pass in die Endzone auf Marvin Rutsch wurde von Lornzo Gioco abgefangen, damit kam zwei Minuten vor Halbzeit nochmal die Seamen Offensive zum Zug. Doch ihnen lief die Zeit davon. 14 Sekunden vor Schluss waren die Seamen an der 40 Yard-Linie und gezwungen, schnell zu scoren. Und das führte zum Fehler: DB Manase Time fing die zweite Interception von QB Eystin Salum. Aber mit wenigen Sekunden auf der Uhr konnten die Münchner nicht mehr punkten. Im Gegenteil. Auch die Münchner machten unter Zeitdruck Fehler: Auch Jeffries warf seine zweite Interception, diesmal gefangen von QB Samuel Bomiya Emenge. Doch es blieb nicht genügend Zeit für die Mailänder, daraus Kapital zu schlagen. In einem bis dahin punktereichen Spiel gingen die Teams beim Spielstand von 34:21 damit in die Pause.

Zwei Mal mehr Stanley in der Endzone

Im dritten Viertel machten es die Gäste mit einem schnellen Field Goal und einem erzwungenen Punt noch einmal spannend. Doch gerade, als die Mailänder Morgenluft schnupperten, schlugen die Munich Ravens eiskalt zu. An der Mittellinie beginnend, fand Jeffries erst WR Lorenz Regler für 9 Yards und dann warf Jeffries einen 39-Yard Touchdown-Pass auf Stanley. Nach dem Extrapunkt führten die Munich Ravens 41:24.

Die Seamen konterten noch einmal und verkürzten noch im dritten Viertel auf 30:41. Doch der nächste Münchner Drive brachte den nächsten Touchdown. Jeffries startete mit einem 28-Yard Pass auf Oyewo. Dann lief Rodney 9 Yards. Und einmal mehr bediente Jeffries Stanley in der Endzone – dieses Mal aus 29 Yards Entfernung. Der PAT brachte das 48:30.

Defensive mit Big Plays im Schlussviertel

Der erste Spielzug des Schlussviertels stellte dann die Weichen endgültig auf Sieg zugunsten der Gastgeber. Nitzlnader fing einen tiefen Pass der Italiener ab. Kurz darauf jubelte Rodney nach einem 13-Yard Touchdown-Lauf in der Endzone. Der Extrapunkt brachte kurz nach Beginn des vierten Viertels das 55:30.

Auch der nächste Drive der Seamen endete mit einem Ballverlust. Dieses Mal fing Nkembi einen Pass ab und returnierte den Ball bis an die 32-Yard Linie der Italiener. Rutsch startete mit einem 8-Yard Lauf. Dann fing Stanley einen 18-Yard Pass. Und schließlich brachte ein Trickspielzug auf OL Gerrit Brandt die nächsten Punkte. Nach dem PAT führten die Munich Ravens Mitte des vierten Viertels mit 62:30.

Nach einem Punt der Italiener übernahmen die Munich Ravens an der eigenen 37-Yard Linie. QB Levin Adrom und RB Benedikt Pohler führten das Team übers Feld und am Ende stand ein 18-Yard Touchdown-Pass des Duos. Der PAT brachte das 69:30. Den Schlusspunkt setzte dann Nkembi mit seiner zweiten Interception.

Foto: Lewin Weinberger