Erster Sieg der Franchise-Geschichte! Munich Ravens siegen klar in der Schweiz

Die Munich Ravens erlebten einen geschichtsträchtigen Nachmittag in der Schweiz: In ihrem ersten Auswärtsspiel ihrer ersten Saison in der European League of Football feierten die Bayern den ersten Sieg ihrer Franchise-Gesichte. Mit 39:10 (0:7, 13:3, 19:0, 7:0) besiegten sie die Helvetic Guards in der Lidl Arena im schweizerischen Wil.

QB Chad Jeffries brachte 19 von 28 Pässen für 405 Yards und 5 Touchdowns an. Davon fing allein WR Markell Castle 4 Touchdowns. Er hatte zudem 9 Catches für 242 Yards. TE Sebastian Kurrer fing 2 Bälle für 68 Yards und einen Touchdown. RB Tomiwa Oyewo hatte 8 Rushes für 28 Yards. WR Luca Salvo hatte 9 Carries für 32 Yards.

Die Defense der Munich Ravens ließ nur einen erfolgreichen dritten Versuch der Guards zu, erzielte durch DT M.J. Ricco und DL Johannes Zirngibl zwei Sacks und forcierte sieben Punts. Zwei Mal stoppten die Munich Ravens die Guards bei vierten Versuchen.

Anfangs noch ohne Durchschlagskraft

Nach dem Kickoff von K Rob Werner ging es für die Gastgeber in ihrem ersten Drive eher rück- als vorwärts. Nach dem Punt und einem Return von WR Sixten Dragan ging es an der 45-Yard Linie der Schweizer für die Offensive der Munich Ravens los. Ein Pass auf WR Luca Salvo brachte das erste First Down. Oyewo sprintete dann bis an die 25-Yard Linie. Ein hoher Snap warf die Bayern zurück. Der Drive endete nach einem verschossenen langen Field-Goal-Versuch von Werner ohne Punkte.

Auch der zweite Schweizer Drive endete ohne First Down mit einem Punt, doch eine Strafe gegen die Ravens schenkte den Gastgebern neues Leben. Und das nutzten sie: RB Silas Nacita trug sein Team fast im Alleingang in die Endzone und zum 7:0 für die Guards. Es waren noch 4:54 Minuten im ersten Viertel zu spielen.

Bis ins zweite Viertel hinein kamen beide Offensivreihen nicht weiter zum Zug. Dabei ließ die Defensive der Munich Ravens zweimal in Folge kein First Down zu. Doch auch der Angriff der Ravens hatte seine liebe Mühe mit den Hausherren. Nach einem Punt der Münchner brachten eine Strafe und zwei lange Pässe First Downs für die Guards. Der Drive endete mit einem 18-Yard Field Goal der Schweizer zum 10:0 (5:56 Minuten zu spielen im 2. Viertel).

Jeffries und Castle laufen heiß

An ihrer 20-Yard Linie beginnend, brachte ein Pass auf WR Marvin Rutsch ein First Down an der 45-Yard Linie. Ein Lauf von Jeffries brachte die Ravens in die gegnerische Hälfte. Rutsch lief dann 12 Yards bis an die 27-Yard Linie. Kurz darauf fand Jeffries Castle für einen 30-Yard Touchdown-Pass. Der Extrapunkt wurde geblockt, doch 2:17 Minuten vor Ende des 2. Viertels verkürzten die Bayern auf 6:10.

Eine Strafe verhinderte einen Sack der Ravens, dennoch forcierte die Defensive einmal mehr einen Punt. 72 Sekunden vor Ende kamen die Münchner nochmal an den Ball. Nach zwei unvollständigen Pässen ging Jeffries einfach mal tief und fand erneut Castle, der der gesamten Defensive davonlief für einen 94-Yard Touchdown. Werners Extrapunkt gab den Munich Ravens 48 Sekunden vor der Halbzeit eine 13:10-Führung.

Dominante zweite Halbzeit

Der erste Drive der zweiten Halbzeit dauerte nur zehn Sekunden, dann jubelten die Munich Ravens erneut. Direkt nach dem Kickoff fand Jeffries erneut einen völlig alleinstehenden Castle, der dieses Mal 70 Yards in die Endzone sprintete. Nach Werners Extrapunkt führten die Bayern mit 20:10.

Die Defensive der Ravens begann das 3. Viertel mit einem Sack von DT M.J. Ricco. Kurz darauf punteten die Gastgeber. Dragan returnierte den Ball bis an die 40-Yard Linie. Oyewo lief zu einem First Down in die gegnerische Hälfte. Dann fing WR Jannik Nowak einen langen Pass an der 12-Yard Linie. Der Drive endete – wie sollte es anders sein – mit einem 16-Yard Touchdown-Pass auf Castle. Trotz missglücktem Extrapunkt bauten die Munich Ravens ihre Führung 8:21 Minuten vor Ende des 3. Viertels auf 26:10 aus.

Auch der nächste Drive der Guards endete mit einem Punt. Ein Lauf von Oyewo und ein Pass auf TE Marlon Malki brachten die Ravens an die Mittellinie. Die Serie endete erneut mit einem Touchdown: Jeffries mit einem 55-Yard Pass auf Kurrer, der frei in die Endzone lief. Der PAT misslang und es stand 32:10. Zu spielen waren noch 2:48 Minuten im 3. Viertel.

Auch Back-Up QB punktet

Das Schlussviertel begann mit Ballbesitz Ravens nachdem die Defensive die Guards bei einem vierten Versuch stoppen konnte. Ein Pass auf Kurrer brachte ein First Down in der Schweizer Hälfte. Salvo brachte sein Team mit einigen Läufen voran, doch Punkte gab es nach einem vergebenen Field Goal keine. Doch die Hausherren konnten kein Kapital draus schlagen. Ein Sack von DL Johannes Zirngibl war der Vorbote des nächsten Schweizer Punts.

QB Lukas von Stumpfeldt kam nun in die Partie für Jeffries. Und auch der durfte sich belohnen: Ein langer Pass auf Dragan bis an die 39-Yard Linie der Guards brachte die Ravens in gute Feldposition. Mit einem 28-Yard Touchdown-Pass auf WR Mo Riedinger. Dieses Mal saß auch der Extrapunkt und 2:51 Minuten vor dem Ende führten die Bayern mit 39:10.

Foto: Lukas Kauz