Mit Wide Receiver Sven Beyrich haben sich die Munich Ravens in dieser Saison einen frisch gebackenen Nationalspieler ins Team geholt. Der gebürtige Nürnberger, der von 2018 bis 2021 bei den Nürnberg Rams in der Regionalliga spielte, kam 2022 nach Ingolstadt – damals noch in die 2. Liga. Mit den Dukes gelang ihm auf Anhieb der Aufstieg. Vergangene Spielzeit fing der 25-Jährige in 13 Spielen 75 Pässe für 1.136 Yards und 11 Touchdowns für die Ingolstadt Dukes. Diese Performance brachte ihm auch eine Nominierung für die deutsche Nationalmannschaft ein.
Wie bist du zum American Football gekommen?
Das war ehrlich gesagt eher Zufall. Ich war gerade dabei, meinen Lebenslauf für mein Auslandssemester am College in den USA zu übersetzen, als ich mit einem Kommilitonen ins Gespräch gekommen bin. Er wollte wissen, warum ich meinen Lebenslauf übersetzte und ich erzählte ihm von meinen Plänen, im Ausland zu studieren. Daraufhin hat er mir begeistert berichtet, wie er selbst ein Semester im Ausland in Australien verbracht hat und dort American Football gespielt hat. Außerdem spielte er zu der Zeit für die Nürnberg Rams. Ich hatte ein paar Wochen zuvor begonnen, American Football zu schauen, und hab mich schon drauf gefreut, während meines Auslandssemesters ein Spiel in den USA sehen zu können. Er lud mich ein, zum ersten Training der Nürnberg Rams zu kommen, das kurz bevorstand. Ich nahm die Einladung an und verliebte mich sofort in diesen Sport.
Wie bereitest du dich mental auf den Wettkampfdruck vor?
Vorbereitung ist für mich der Schlüssel zum Erfolg. Ich gehe sicher, dass ich immer weiß was ich zu tun habe und was meine Aufgaben im Spiel sind. Ich gehe in meinem Kopf Spielzüge durch und rufe mir immer wieder die Dinge ab, die wir in unseren Meetings und Trainings besprochen haben. Wenn ich mich vorbereitet fühle, ist mein Kopf klar und ich spüre keinen Druck mehr.
Wenn du einmal eine andere Position spielen könntest, welche wäre das und warum?
Wahrscheinlich Defensive Back. Ich weiß ja wie Wide Receiver ticken und warum sie manche Dinge auf dem Spielfeld tun. Ich glaube also es würde Spaß machen, sie einmal zu verteidigen. Außerdem muss man dabei weniger rennen…
Wie sieht deine Pregame-Routine aus?
Ich mache am Abend vor einem Spiel gerne einen Spaziergang. Dann höre ich entspannende Musik und stelle mir vor, wie ich große Spielzüge mache.
Wer ist dein Lieblingsathlet?
Da gibt es einige, aber wenn ich mich entscheiden müsste wäre es Roger Federer. Bevor ich mit Football angefangen habe, habe ich Tennis gespielt. Seine Ruhe und Eleganz auf dem Platz habe ich immer schon bewundert.
Dein Lieblingsort in München?
Der Englische Garten. Ich mag einfach Städte, die mitten drin Parks haben, wo man im hektischen Stadtleben auch mal abschalten kann.
Von wem war dein erstes Trikot?
Als ich angefangen habe Football zu schauen, bin ich auf Antonio Brown gestoßen. Ich kannte mich in dem Sport noch nicht gut aus, aber ich war einfach beeindruckt von seiner Leistung auf dem Feld. Deshalb war er der erste, von dem ich mir ein Trikot gekauft habe – und auch der Grund, warum ich Fan von den Pittsburgh Steelers geworden bin.
Mit welchem Song stimmst du dich auf die Saisoneröffnung ein?
Tatsächlich höre ich nie Musik vor Spielen. Ich genieße lieber die Ruhe und blende alle Geräusche um mich herum aus, damit ich mich auf mich fokussieren kann.
Wenn du einmal Held oder Bösewicht in einem Film sein könntest, wer wärst du und warum?
Ich liebe die Batman-Filme von Christopher Nolan. Also wäre ich wohl der Joker aus „The Dark Knight“. Die schauspielerische Leistung ist beeindruckend und ich mag einfach, wie der Charakter in dem Film dargestellt wird.
Beschreibe dich in drei Worten.
Extrovertiert, fröhlich, weltoffen.